Redirects – Essenziell für Userfreundlichkeit und SEO
Redirects, also Weiterleitungen, gehören zu den wichtigsten Werkzeugen der technischen Suchmaschinenoptimierung und Nutzererfahrung. Sie sorgen dafür, dass User und Suchmaschinen trotz geänderter oder gelöschter URLs zuverlässig zum richtigen Inhalt gelangen – ohne auf eine Fehlerseite zu stossen.
Inhaltsverzeichnis
TL;DR – Das Wichtigste in Kürze
- Redirects leiten alte URLs zuverlässig weiter – wichtig bei Umzügen, Relaunches oder URL-Änderungen, um 404-Fehler zu vermeiden und Nutzer*innen korrekt zu führen.
- Für SEO essenziell – 301-Redirects sichern Sichtbarkeit, erhalten Link Equity und helfen beim effizienten Crawling.
- Unterschiedliche Redirect-Typen – 301 für dauerhaft, 302/307 für temporär, SXG für mobile Vorschau – je nach Einsatzzweck gezielt wählen.
- Technische Best Practices beachten – keine Ketten oder Loops, Weiterleitung auf relevante Zielseiten, serverseitige Implementierung bevorzugt.
- Nach Änderungen testen – mit SEO-Tools und der Google Search Console prüfen, ob alle Redirects korrekt greifen und indexiert werden.
Was ist ein Redirect?
Ein Redirect ist eine Weiterleitung von einer alten URL (z. B. www.iqual.ch/alte-seite) zu einer neuen URL (z. B. www.iqual.ch/neue-seite). Diese Weiterleitungen sind essenziell, wenn Inhalte verschoben, Seiten gelöscht oder ganze Domains neu strukturiert werden – etwa bei einem Website-Relaunch, einer Domainmigration oder der Zusammenführung von Inhalten [https://www.searchenginejournal.com/redirects-beginner-guide/436231/].
Warum Redirects für SEO wichtig sind
SEO-Vorteile im Überblick
- Vermeidung von 404-Fehlerseiten, die die Nutzererfahrung beeinträchtigen und das Crawling stören
- Weitergabe von Link Equity (PageRank) – bei 301-Redirects bleibt der SEO-Wert grösstenteils erhalten
- Erhalt der Sichtbarkeit in den Suchergebnissen, insbesondere bei URLs mit externen Backlinks
- Optimale Nutzung des Crawl Budgets – keine unnötigen Fehlversuche seitens der Suchmaschine
Redirects & heutige SEO-Anforderungen
Redirects haben heute auch Auswirkungen auf:
- Core Web Vitals: Langsame oder verschachtelte Weiterleitungen können Ladezeiten negativ beeinflussen.
- Page Experience Signals: Google bewertet Weiterleitungen als Teil der Gesamtbewertung der Nutzererfahrung.
- AI Overviews: Falsch gesetzte Redirects können verhindern, dass Inhalte in KI-generierten Suchergebnissen auftauchen.
- Mobile-First Indexing: Die Mobilversion ist massgeblich – Redirects müssen auch mobil korrekt greifen.
Arten von Redirects
Redirect-Typ |
Statuscode |
Bedeutung |
SEO-Bewertung |
Permanent |
301 [https://ahrefs.com/blog/301-redirects/] |
Dauerhafte Weiterleitung |
Empfehlenswert |
Temporär |
302 |
Vorübergehende Weiterleitung |
Nur in Ausnahmefällen |
Temporär |
307 |
HTTP/1.1-konforme temporäre Weiterleitung |
Selten nötig |
Rewrite |
— |
Ziel-URL ändert sich nur serverseitig |
Für SEO unsichtbar |
Signed Exchange (SXG) |
— |
Ermöglicht schnelle Vorschauen & Prefetching |
Für Mobile SEO interessant |
Redirects im CMS effizient verwalten
Moderne Content-Management-Systeme (CMS) erkennen URL-Änderungen oft automatisch und legen passende Weiterleitungen an. Dennoch empfehlen wir, alle Redirects aktiv zu pflegen – besonders bei:
- manuell angelegten Weiterleitungen (z. B. für Werbekampagnen)
- Short URLs
- sprach- oder länderspezifischen Zielseiten (hreflang)
CMS-Plugins (z. B. für WordPress, TYPO3 oder Drupal) bieten einfache Verwaltungsmöglichkeiten, bergen aber auch Risiken: Fehlerhafte Konfigurationen können ganze Seiten unzugänglich machen.
Technische Best Practices
- Nutze 301-Redirects für alle dauerhaften Änderungen
- Vermeide Redirect Chains (mehrere Weiterleitungen in Folge)
- Vermeide Redirect Loops, bei denen Ziel- und Quellseite sich gegenseitig weiterleiten
- Leite auf passende Zielseiten weiter – nicht einfach auf die Startseite
- Nutze serverseitige Weiterleitungen (z. B. via .htaccess oder NGINX) – statt JavaScript oder Meta-Refresh
- Überwache Redirects regelmässig mit SEO-Tools wie Screaming Frog, Ahrefs oder Semrush
Redirects & Relaunch: So bleibt Sichtbarkeit erhalten
Bei einem Website-Relaunch empfehlen wir:
- Vor dem Relaunch: Erfassung aller bestehenden URLs
- Erstellung eines Redirect-Mappings (alt → neu) [https://www.websiteboosting.com/magazin/ausgabe-48-inhalt/urls-effizient-weiterleiten-strukturiert-schnell-in-sechs-schritten.html]
- Implementierung mit 301-Redirects
- Testphase & Monitoring (GSC, Logs, Crawls)
- Beibehaltung der Redirects für mindestens 12 Monate
Redirect vs. Rewrite – wo liegt der Unterschied?
- Redirect: Die URL ändert sich sichtbar im Browser – nützlich für SEO, da Suchmaschinen das neue Ziel indexieren können.
- Rewrite: Die URL bleibt gleich, das Ziel wird nur serverseitig ausgetauscht – vorteilhaft bei dynamischen URLs oder Sicherheitsthemen, aber SEO-wirkungslos.
Praxistipp: Redirects nach Umzug testen
Nach einer Migration oder URL-Änderung empfehlen wir, den Redirect-Verlauf mit einem SEO-Crawler, wie dem Screaming Frog zu überprüfen [https://www.screamingfrog.co.uk/seo-spider/tutorials/redirect-checker/] und gezielt mit dem Google URL Inspection Tool zu testen. So erkennen wir, ob Google die neue Seite korrekt verarbeitet und indexiert. Für Einzelfälle und Quickchecks hat sich bei uns das Chrome Erweiterung «Link Redirect Trace» von LRT bzw. Christoph C. Cemper bewährt [https://chromewebstore.google.com/detail/link-redirect-trace/nnpljppamoaalgkieeciijbcccohlpoh?hl=de].
No Frage?
FAQ
Wie lange sollte ein Redirect bestehen bleiben?
Mindestens 12 Monate – besser dauerhaft, wenn externe Links auf die alte URL zeigen.
Verliere ich bei Redirects Rankings?
Nicht, wenn ein 301 verwendet wird und die Zielseite thematisch ähnlich ist.
Was tun bei vielen alten URLs ohne neue Entsprechung?
Besser 410 (Gone) setzen als auf irrelevante Seiten weiterleiten.