Was ist ein QR Code?
Ob für schnelles Teilen von Informationen, cleveres Marketing oder praktische Anwendungen im Alltag – die vielseitigen QR Codes bieten unzählige Möglichkeiten. Hier erfährst du alles über ihre Funktionsweise, Erstellung und Einsatzmöglichkeiten!
Zuletzt überarbeitet: Mai 2025
Inhaltsverzeichnis
Was sind QR Codes?
Der QR Code (Kurzform für «Quick Response») ist ein zweidimensionaler Code (2D Code), der Informationen in einem Muster aus schwarzen und weissen Quadraten speichert. Ursprünglich von Denso Wave Incorporated, einem Tochterunternehmen von Toyota, entwickelt, ist er eine Weiterentwicklung des klassischen Strichcodes. Dank seiner Fähigkeit, Daten schnell zu speichern und auszulesen, hat sich diese Technologie weltweit etabliert.
Ein QR Code kann sowohl statisch als auch dynamisch sein. Statische speichern feste Daten, während dynamische eine Änderung oder Aktualisierung der gespeicherten Inhalte ermöglichen, ohne dass der Code selbst neu generiert werden muss.
Funktionsweise
Dieser Code besteht aus einem Muster aus Quadraten, die mithilfe eines speziellen Scanners oder der Kamera App eines Smartphones ausgelesen werden können. Die enthaltenen Informationen werden durch spezifische Algorithmen entschlüsselt und können unter anderem Texte, URLs, vCards (digitale Visitenkarten), WLAN Zugangsdaten (SSID), oder Social Media Links umfassen.
Die Bestandteile eines QR-Codes:
- Positionsmuster: Die drei markanten Quadrate in den Ecken dienen der Orientierung.
- Synchronisationslinien: Helfen bei der Korrektur von Verzerrungen.
- Datenbereiche: Enthalten die kodierten Informationen.
- Fehlerkorrektur: Ermöglicht die Lesbarkeit auch bei Beschädigungen oder Verunreinigungen.
Die Fehlerkorrektur ermöglicht es, Inhalte auch dann noch korrekt auszulesen, wenn Teile des Codes beschädigt sind. Diese Eigenschaft unterscheidet sie von herkömmlichen Barcodes und macht sie besonders vielseitig.
Bedeutung
QR-Codes haben in vielerlei Hinsicht an Bedeutung gewonnen:
Für Nutzende
- Schnelligkeit: Mit nur einem Scan lassen sich Informationen direkt aufrufen.
- Bequemlichkeit: Sie können Zugangsdaten für WLAN, Kontaktdaten oder Links zu Apps und Landingpages bereitstellen.
- Vielfalt: Sie können nahezu überall eingesetzt werden, von Visitenkarten bis zu Marketingmaterialien.
Für Marketing
Im Marketing bieten sie eine Brücke zwischen offline und online. Durch die Verknüpfung mit Landingpages, Social Media oder speziellen Aktionen können Marken mit diesen 2D Barcodes gezielte Marketingkampagnen durchführen und Scan Statistiken auswerten, um das Nutzerverhalten besser zu verstehen.
Ferner ermöglichen dynamische Codes, Inhalte an verschiedene Zielgruppen anzupassen, wodurch Unternehmen ihre Kommunikation effizienter gestalten können.
QR Code Marketing ist also eine grosse Bereicherung für das Online- wie auch Offline-Marketing.
Wie nutzt und erstellt man QR-Codes?
Nutzung
Um QR-Code lesen zu können, benötigt man lediglich ein Gerät mit einer Kamera und eine entsprechende App, z. B. eine Kamera App oder einen QR Code Scanner. Moderne Smartphones wie das iPhone (iOS) von Apple und Android-Geräte erkennen sie über die native Kamera App. Teilweise ist bei diesen Scannern darüber hinaus ein Barcode-Scanner integriert.
Es gibt auch spezialisierte QR Code Reader und Apps, die zusätzliche Funktionen wie das Speichern und Organisieren von gescannten Codes bieten. Beispiele hierfür sind Apps im App Store oder Google Play Store.
Erstellung
Die Erstellung erfolgt dank zahlreicher kostenloser QR Code Generatoren einfach und schnell. Solche Tools sind als kostenlose Online Plattformen oder spezialisierte Software verfügbar. Der Prozess beginnt mit der Eingabe der gewünschten Inhalte, die du verlinken möchtest, wie etwa einer URL, Textnachricht, Kontaktdaten oder WLAN Zugangsdaten. Anschliessend wählt man das passende Format: statisch oder dynamisch. Dynamische Codes bieten den Vorteil, dass die Inhalte nachträglich angepasst werden können. Die Gestaltung des Codes kann individualisiert werden, beispielsweise durch das Hinzufügen von Farben, Logos oder spezifischen Designs, um ihn an das Corporate Design anzupassen. Die generierten QR Codes können in der Regel als Bilddatei im .jpg/.jpeg-Format, .png-Format oder als Vektordatei im .svg-Format gespeichert werden. Anschliessend stehen dir zahlreiche Möglichkeiten offen: Du kannst ihn beispielsweise auf T-Shirts drucken, über Messenger versenden oder in eine Website integrieren.
Schliesslich stellt sich noch die Frage, wie lang QR Codes gültig sind. Statisch erstellte QR-Codes sind dauerhaft gültig, solange die gespeicherten Inhalte erreichbar sind. Dynamische können aktualisiert oder deaktiviert werden, und ihre Gültigkeit hängt von der Verwaltung durch den Erstellenden ab. Sie bleiben nutzbar, solange sie physisch intakt sind.
Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt:
- Marketing: Für Marketingkampagnen, um Produkte, Dienstleistungen oder Events zu bewerben.
- Visitenkarten: Digitale vCards, die direkt ins Adressbuch übernommen werden können.
- WLAN/Wifi Zugänge: Automatisches Teilen von Zugangsdaten.
- E-Tickets: Kontaktloser Zugang zu Veranstaltungen.
- Produktverpackungen: Zusätzliche Informationen oder Gebrauchsanweisungen.
- Spenden: Einfache Weiterleitung zu Zahlungsseiten.
Weitere Anwendungen umfassen Anleitungen, Speisekarten, Buchungsbestätigungen oder die Integration in Smart Devices, um Prozesse zu vereinfachen.
Beispiele
Einige praktische Beispiele für QR Codes:
- Supermärkte: Für Produktinformationen und Preisübersicht.
- Restaurants: Zugriff auf Speisekarten als PDF Datei oder Bezahlmöglichkeiten.
- Werbung: Plakate mit Codes für spezielle Aktionen oder Apps.
- Transport: Fahrpläne und Echtzeitinformationen.
- Gesundheitswesen: Für Patientenakten oder Medikamentenverpackungen.
QR Codes finden überall Verwendung. Nachfolgend ein paar kleine Auszüge von QR Codes im Alltag, wie sie unsere Mitarbeiter während zwei Wochen überall gefunden und dabei vor lauter Pixel den Code nicht mehr gesehen haben.
Kritik
Obwohl QR Codes vielseitig sind, gibt es auch Kritikpunkte:
- Sicherheitsrisiken: Sie können auf schädliche Websites führen, weshalb Nutzer*innen Vorsicht walten lassen sollten.
- Akzeptanzprobleme: Manche Nutzer*innen sind mit der Technologie nicht vertraut.
- Design: Sie können visuell unattraktiv wirken.
- Datenschutz: Dynamische Codes können Scan Statistiken speichern, was datenschutzrechtliche Fragen aufwerfen kann.
Geschichte
Der QR Code wurde 1994 von Denso Wave, einer Tochterfirma von Toyota, entwickelt. Ziel war es, in der Automobilproduktion Daten schneller zu erfassen. Ursprünglich wurden sie verwendet, um Fahrzeugteile effizient zu verfolgen. Dank ihrer Vielseitigkeit verbreitete sich die Technologie jedoch schnell auch in andere Bereiche.
Seit der Verbreitung von Smartphones in den 2010er Jahren sind sie weltweit populär geworden. Heute finden sie Anwendung in unzähligen Branchen und tragen dazu bei, die Brücke zwischen physischen und digitalen Inhalten zu schlagen.
Weiterentwicklungen
Diese Codes haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, um den wachsenden Anforderungen moderner Technologien gerecht zu werden. Hier einige Beispiele von neuen QR-Code-Typen:
- Design-QR-Codes: Diese Codes integrieren Farben, Logos und Bilder, um optisch ansprechender zu sein und besser ins Branding eines Unternehmens zu passen.
- Augmented Reality (AR): QR Codes können mit AR Funktionen kombiniert werden, um interaktive Inhalte wie 3D Modelle oder Animationen bereitzustellen.
- Hochdichte QR Codes: Diese neue Form kann noch mehr Daten speichern, ohne dass ihre Grösse zunimmt.
- Near Field Communication (NFC): QR Codes werden manchmal mit NFC kombiniert, um noch flexiblere Einsatzmöglichkeiten zu schaffen.
- Sicherheitsmerkmale: Technologische Fortschritte haben zu Codes geführt, die spezielle Verschlüsselungen oder Authentifizierungsmerkmale beinhalten, um sie sicherer zu machen.
Diese Weiterentwicklungen machen die Codes nicht nur vielseitiger, sondern bieten auch neue Anwendungsfelder, beispielsweise in der Logistik, im Marketing und in der Unterhaltung.
