Was ist der Cost per Mille (CPM)?
Der Cost per Mille (CPM) ist eine Kennzahl im Online Marketing, die Werbetreibenden die Kosten für eintausend Einblendungen ihrer Werbeanzeige anzeigt.
Zuletzt überarbeitet: November 2025
Inhaltsverzeichnis
In der dynamischen Welt des Online Marketings und der digitalen Werbung ist das Verständnis der verschiedenen Preismodelle von entscheidender Bedeutung für den Erfolg einer Werbekampagne. Eines der grundlegendsten und am weitesten verbreiteten Abrechnungsmodelle ist der Cost per Mille (Tausenderkontaktpreis, kurz CPM). Dieses Preismodell dient als fundamentale Metrik für Werbetreibende, um die Kosten für die Reichweite und die Sichtbarkeit ihrer Werbeanzeigen zu bewerten.
Begriff und Definition: Was ist der Cost per Mille (CPM)?
Der Begriff Cost per Mille stammt aus dem Lateinischen, wobei «Mille» für Tausend steht. Dementsprechend lässt sich der Cost per Mille (Tausenderkontaktpreis, kurz CPM) direkt als «Kosten pro Tausend» übersetzen.
Der CPM definiert, wie viel ein*e Werbetreibende*r bezahlen muss, um seine*ihre Werbeanzeige eintausendmal in einem bestimmten Medium oder auf einer Plattform (wie Social Media Kanälen, Websites oder Apps) anzeigen zu lassen. Es handelt sich hierbei um ein reines Reichweiten- oder Sichtbarkeitsmodell, bei dem die Abrechnung primär auf der Anzahl der Impressions – also der Einblendungen der Werbeanzeige – basiert, unabhängig davon, ob ein*e Nutzer*in mit dieser interagiert hat oder nicht.
Berechnung Cost per Mille
Die Berechnung des Cost per Mille ist relativ einfach und folgt einer klaren Formel. Sie setzt die Gesamtkosten der Werbekampagne ins Verhältnis zur erreichten Anzahl der Impressions.
Formel zur Berechnung des CPM
Der CPM wird berechnet, indem man die Gesamtkosten der digitalen Werbung durch die Gesamtanzahl der Einblendungen teilt und das Ergebnis dann mit 1000 multipliziert:
CPM = (Kosten der Kampagne / Anzahl der Impressionen) ×1000
Beispiel
Angenommen, ein Werbetreibender investiert 150 CHF in eine Online-Werbung-Kampagne auf einer Publisher Seite, und die Werbeanzeige wird insgesamt 50’000 Mal Nutzer*innen angezeigt (d.h. 50’000 Impressions).
Die Berechnung des Cost per Mille sieht wie folgt aus:
CPM = (150 CHF / 50’000 Impressions) ×1000 = 3
Der CPM beträgt in diesem Fall 3 CHF. Das bedeutet, der Werbetreibende zahlt 3 CHF für jeweils 1000 Einblendungen seiner Werbeanzeige.
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Benchmark
Die Cost per Mille Werte können stark variieren und sind abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, wie der Branche, der Zielgruppe, der Platzierung der Werbeanzeige (z.B. auf Premium Websites oder in Google Ads) und dem geografischen Targeting. Ein branchenübergreifender Benchmark ist daher schwierig zu definieren.
In der Praxis können CPM-Werte für sehr spezifische oder hart umkämpfte Zielgruppen in Ländern wie den USA deutlich höher liegen als für generische Zielgruppen. Generell kann man sagen, dass hohe CPM-Werte oft mit einer hohen Nachfrage nach einer bestimmten Inventarquelle (z.B. mobile Video Ads oder LinkedIn-Platzierungen) korrelieren.
Interpretation
Um deinen Cost per Mille zu interpretieren, musst du deine Zielgruppe und den durchschnittlichen CPM in deiner Branche kennen. Anhand dieser Informationen kannst du einen Richtwert für deine Kampagne festlegen. Wenn dein CPM unter dem Durchschnitt liegt, bist du gut dabei. Wenn er über dem Durchschnitt liegt, solltest du überlegen, wie du deine Kampagne verbessern kannst.
Es gibt ein paar Dinge, die du bei der Interpretation deines CPM beachten solltest. Erstens ist der CPM nur eine Kennzahl und sollte in Verbindung mit anderen Kennzahlen wie der Click-Through Rate (CTR) und der Conversion Rate betrachtet werden. Zweitens kann der CPM je nach Tageszeit, Wochentag und Saison variieren. Zum Beispiel ist der CPM an Wochentagen während der Arbeitszeit in der Regel höher als an Wochenenden oder abends.
Bedeutung
Der Cost per Mille ist besonders relevant für Marketingstrategien, bei denen das primäre Ziel die Steigerung der Markenbekanntheit und der Reichweite ist. Durch die Fokussierung auf die Anzahl der Impressions können Werbetreibende abschätzen, wie viele potenzielle Kund*innen sie mit einem bestimmten Budget erreichen.
CPM-Kampagnen bieten eine planbare Methode zur Kostenkontrolle für die Werbetreibenden und ermöglichen den direkten Vergleich der Kosten für die Reichweite über verschiedene Plattformen hinweg. Bei der Buchung von digitalen Werbekampagnen ist der CPM daher ein essenzieller Indikator.
Funktionsweise
Im Cost per Mille Modell erfolgt die Abrechnung, sobald die Werbeanzeige dem*die Nutzer*in ausgeliefert wurde und eine Einblendung gezählt wird. Die Plattformen des Digital Marketing (wie Ad Netzwerke oder Publisher) verkaufen Anzahl der Impressions in Blöcken zu je 1’000.
Eine Weiterentwicklung des traditionellen CPM ist der Viewable Cost per Mille (sichtbarer Tausenderkontaktpreis, kurz vCPM). Dieser berücksichtigt nur Sichtkontakte, d.h., die Werbeanzeige muss eine bestimmte Zeit (oftmals mindestens 50% der Fläche für eine Sekunde) im sichtbaren Bereich des Nutzenden gewesen sein. Dies ist eine direktere und fairere Abrechnung auf CPM-Basis, da sie nur tatsächlich wahrnehmbare Einblendungen berechnet.
Einflussfaktoren auf den Cost per Mille
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Höhe des Cost per Mille:
- Zielgruppe: Hochspezialisierte oder wohlhabende Zielgruppen führen zu einem höheren CPM.
- Werbeformat: Video-Anzeigen oder Rich Media Formate haben oft einen höheren CPM als statische Display Ads.
- Saisonale Schwankungen: In umsatzstarken Zeiten wie Weihnachten steigen die CPM-Werte aufgrund des erhöhten Wettbewerbs unter den Werbetreibenden.
- Qualität der Platzierung: Premium-Inventar (z.B. die Startseite einer Top-Nachrichtenseite) erzielt höhere CPM-Preise.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Planbarkeit: Ermöglicht Werbetreibenden eine klare Budgetplanung, basierend auf der gewünschten Reichweite.
- Fokus auf Reichweite/Bekanntheit: Ideal für Marketingstrategien, die die Markenbekanntheit in den Vordergrund stellen (Branding-Ziele).
- Vergleichbarkeit: Der Cost per Mille ist ein guter Massstab, um die Kosten der Online Werbung über verschiedene Kanäle hinweg zu vergleichen.
Nachteile
- Keine Garantie für Interaktion: Die CPM-Basis sagt nichts über die tatsächliche Performance der Werbeanzeige aus (z.B. Klicks oder Käufe). Eine geringe Click-Through Rate (CTR) kann dazu führen, dass die Reichweite teuer ist.
- Betrugsrisiko (Ad Fraud): Obwohl durch vCPM verbessert, besteht immer ein geringes Risiko, dass Einblendungen nicht durch reale Nutzer*innen generiert werden.
CPM vs. CPC vs. CPA
Der Cost per Mille ist nur eines von mehreren gängigen Abrechnungsmodellen in der digitalen Werbung. Werbetreibende nutzen diese unterschiedlichen Preismodelle je nach den Zielen ihrer Werbekampagne:
- Cost per Mille (CPM):
- Abrechnung: Basierend auf der Anzahl von Impressions (Tausend Einblendungen).
- Hauptziel: Steigerung der Reichweite und Markenbekanntheit.
- Cost per Click (CPC):
- Abrechnung: Basierend auf jedem Klick des Nutzenden auf die Werbeanzeige.
- Hauptziel: Generierung von qualifiziertem Traffic zur Website oder Landingpage.
- Cost per Action (CPA):
- Abrechnung: Basierend auf einer vordefinierten Aktion (Conversion Rate), wie einem Kauf, einer Registrierung oder der Generierung eines Leads (CPL).
- Hauptziel: Direkter Geschäftserfolg und maximale Effizienz.
Weitere verwandte Preismodelle sind der Cost per Lead (CPL) und der Cost per View (CPV) für Video Anzeigen. Die Wahl des Modells bestimmt, ob die Marketingstrategie auf Sichtbarkeit, Interaktion oder direkten Umsatz ausgerichtet ist.
Anwendungsfälle & -bereiche
Der Cost per Mille wird primär in folgenden Szenarien eingesetzt:
- Steigerung der Markenbekanntheit: Wenn ein Unternehmen (z.B. ein neuer Player im E-Commerce) schnell eine hohe Reichweite erzielen muss, um seine Marke im Markt zu etablieren.
- Frequenz- und Reichweitenplanung: Bei klassischen Branding-Kampagnen, bei denen es wichtig ist, dass eine bestimmte Zielgruppe die Werbeanzeige mehrmals sieht.
- Cross-Channel Vergleich: Um die Mediakosten verschiedener Kanäle (z.B. Display Netzwerke, Programmatic Advertising, Social Media) auf einer einheitlichen CPM-Basis zu vergleichen.
Optimierung des Cost per Mille
Die Optimierung des Cost per Mille bedeutet nicht zwangsläufig, den CPM so niedrig wie möglich zu halten, sondern vielmehr, einen effizienten CPM zu erzielen, der zu den besten Ergebnissen führt.
Massnahmen zur Optimierung:
- Zielgruppen-Verfeinerung: Eine zu breite Zielgruppe kann zu einem ineffizienten CPM führen. Präziseres Targeting kann den CPM zwar erhöhen, aber die Wahrscheinlichkeit für qualifizierte Sichtkontakte steigern.
- Ad Qualität: Hochwertige und relevante Werbeanzeigen können über Plattformen wie Google Ads zu einem niedrigeren CPM führen, da die Plattformen eine bessere User Experience belohnen.
- Fokus auf vCPM: Die Umstellung auf ein vCPM-Modell stellt sicher, dass nur tatsächlich sichtbare Einblendungen bezahlt werden.
- Content Marketing Synergien: Die Kombination von CPM-Kampagnen mit starken SEO-Massnahmen und Content Marketing kann die Gesamteffizienz der Marketingstrategien verbessern.
- CTR-Analyse: Auch in CPM-Kampagnen sollte die Click-Through Rate (CTR) beobachtet werden. Eine hohe CTR deutet auf eine hohe Relevanz hin, was den effektiven Cost per Mille (also die Kosten pro sinnvollem Kontakt) senkt.