Was ist ein Google Update?
Ein Google Update umfasst Anpassungen am Rankingalgorithmus der Suchmaschine von Google. Umfangreiche Updates kriegen sogar eigene Namen wie Panda oder Pinguin.
Zuletzt überarbeitet: Oktober 2025
Inhaltsverzeichnis
Die digitale Welt entwickelt sich rasant, und das Zentrum vieler Online-Aktivitäten ist die Google-Suche. Um seinen Nutzer*innen stets die relevantesten, nützlichsten und qualitativ hochwertigsten Suchergebnisse zu präsentieren, nimmt Google regelmässig Anpassungen an seinem komplexen Ranking-Algorithmus vor. Diese Änderungen sind unter den Begriffen «Google Update» oder «Google Algorithmus Update» bekannt. Die Google Updates sind das Herzstück der ständigen Weiterentwicklung der Suchmaschine und spielen eine zentrale Rolle im Alltag jedes Suchmaschinenoptimierers (SEO). Ein Verständnis der Natur und der Auswirkungen dieser Updates ist essenziell für den nachhaltigen Erfolg jeder Website.
Begriff und Definition
Ein Google Update bezeichnet eine Modifikation, Ergänzung oder grundlegende Überarbeitung des Google-Suchalgorithmus und seiner zugrunde liegenden Systeme. Der Google-Algorithmus ist ein hochkomplexes, geheimes Regelwerk, das Milliarden von Webseiten bewertet, indexiert und in einer bestimmten Reihenfolge in den Suchergebnissen (den sogenannten SERPs, Search Engine Result Pages) ausgibt.
Die wichtigsten Google Updates im Überblick
Im Laufe der Jahre hat Google eine Reihe von Updates veröffentlicht, die die SEO-Landschaft grundlegend verändert haben.
- Panda Update (ab 2011): Galt der Bekämpfung von «Content Farms» und minderwertigen, massenhaft produzierten Inhalten. Seit Panda werden Websites mit qualitativ hochwertigem Content bevorzugt.
- Penguin Update (ab 2012): Konzentrierte sich auf die Qualität der Backlinks und sanktionierte Websites, die manipulativ Link-Spam betrieben.
- Hummingbird Update (2013): Ersetzte den Kernalgorithmus, um komplexere Suchanfragen und die semantische Bedeutung hinter Suchbegriffen besser zu verstehen. Es legte den Grundstein für die moderne, dialogorientierte Suche.
- Mobile-Friendly Update / Mobilegeddon (2015): Bevorzugte Websites, die für mobile Endgeräte optimiert sind. Dies markierte den Beginn des Mobile-First-Gedankens bei Google.
- RankBrain (2015): Ist ein maschinelles Lernsystem (KI), das Google hilft, brandneue oder mehrdeutige Suchanfragen zu interpretieren und noch relevantere Ergebnisse zu liefern. Es wurde zu einem der wichtigsten Rankingfaktoren.
- Core Web Vitals / Page Experience Update (ab 2021): Machte die Ladezeit, Interaktivität und visuelle Stabilität einer Webseite (die sogenannten Core Web Vitals) zu wichtigen Rankingfaktoren, um die Nutzererfahrung (UX) zu verbessern.
- Helpful Content Update (ab 2022): Legt den Fokus auf die Nützlichkeit und den Mehrwert von Inhalten. Es straft Inhalte ab, die primär für Suchmaschinen und nicht für Menschen erstellt wurden.
Bedeutung
Die fortlaufenden Google Updates sind für Website-Betreiber*innen und SEOs von immenser Bedeutung, da sie sich direkt auf die Sichtbarkeit und den Traffic einer Website auswirken können. Eine Seite, die nach einem Update im Ranking abrutscht, verliert in der Regel Nutzer*innen und potenzielle Kund*innen. Umgekehrt werden Websites belohnt, die den von Google geförderten Qualitätskriterien entsprechen. Die Updates geben somit die Richtung für die Suchmaschinenoptimierung vor: Sie zwingen Website-Betreiber*innen, sich auf die Nutzererfahrung und echte inhaltliche Qualität zu konzentrieren.
Ziel
Das übergeordnete Ziel jedes Google Updates ist es, die Nutzerzufriedenheit zu maximieren. Google möchte, dass seine Nutzer*innen bei jeder Suchanfrage schnellstmöglich das beste, vertrauenswürdigste und nützlichste Ergebnis finden. Jede Algorithmusanpassung dient diesem Zweck, sei es durch die Bekämpfung von Spam, die Belohnung von Expertise (E-E-A-T-Kriterien) oder die Verbesserung der mobilen Bedienbarkeit.
Ein Google-Mitarbeiter erläuterte die Idee und Vision von Google und den Google Updates anlässlich eines Vortrags an der Universität Bern treffend: «Google ist keine Suchmaschine, sondern eine Findmaschine, welche seine Nutzer*innen und deren Bedürfnisse jeden Tag besser versteht.»
Funktionsweise
Google Updates werden in der Regel schrittweise (als sogenannter Rollout) über einen Zeitraum von Tagen bis Wochen auf Googles weltweiten Servern implementiert. Während dieser Zeit kann es zu einer erhöhten Volatilität in den Suchergebnissen kommen. Google testet Algorithmen oft im Vorfeld, um die Auswirkungen abzuschätzen. Bei grossen, angekündigten Updates wie den Core Updates teilt Google das Start- und Enddatum des Rollouts über sein Status-Dashboard mit, gibt aber selten technische Details preis, um eine Manipulation zu verhindern.
Arten
Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Hauptkategorien von Google Updates:
- Core Updates (Kern-Updates): Dies sind umfassende, breite Updates, die den zentralen Ranking-Algorithmus grundlegend verändern. Sie werden von Google offiziell angekündigt und sind weitreichend. Sie zielen nicht auf spezifische Probleme (wie Spam) ab, sondern verbessern die Bewertung von Inhalten insgesamt.
- Spezifische Updates: Diese zielen auf bestimmte Bereiche ab. Beispiele sind:
- Spam Updates: Spezifische Updates zur Bekämpfung von Spam-Taktiken (z.B. Link-Spam, Cloaking).
- Reviews Updates: Konzentrieren sich auf die Qualität von Produktrezensionen und Meinungen.
- Local Updates: Betreffen die Algorithmen für die lokale Suche (z.B. Google Maps und das Local Pack).
Wichtige Aspekte für Google Updates
Der Erfolg im Umgang mit einem Google Update basiert auf der Berücksichtigung zentraler Aspekte, die Google als Rankingfaktoren nutzt:
- E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness): Dieser Aspekt ist besonders in sensiblen Bereichen (Your Money, Your Life / YMYL) wichtig. Google belohnt Inhalte, die auf echter Erfahrung sowie hoher Expertise beruhen, von einer anerkannten Autorität stammen und somit vertrauenswürdig sind.
- Nutzererfahrung (User Experience, UX): Faktoren wie schnelle Ladezeit, einfache Navigation, mobile Optimierung und eine geringe Absprungrate sind entscheidend.
- Content-Qualität und -Nützlichkeit: Der Inhalt muss einzigartig sein, einen echten Mehrwert bieten, die Suchintention der Nutzenden erfüllen und nicht bloss für Suchmaschinen optimiert sein.
Best Practices im Umgang mit Google Updates
Anstatt auf jedes Google Update mit hektischen Ad-hoc-Änderungen zu reagieren, sollten Website-Betreiber*innen eine nachhaltige Strategie verfolgen:
- Fokus auf den Nutzer*innen: Produziere stets Inhalte, die deiner Zielgruppe wirklich helfen, ihre Fragen beantworten und eine optimale Nutzererfahrung gewährleisten.
- Qualität über Quantität: Setze auf detaillierte, gut recherchierte und einzigartige Inhalte. Entferne oder überarbeite minderwertige Seiten, die keinen Mehrwert bieten.
- Technische Sauberkeit: Stelle sicher, dass deine Website schnell lädt, technisch einwandfrei (z.B. keine defekten Links, korrekte Indexierung) und vollständig mobilfreundlich ist.
- E-E-A-T aufbauen: Zeige klar die Expertise und Autorität des Autors oder der Autorin oder der Website auf (z.B. durch Biografien, Quellenangaben, eine «Über uns»-Seite). Baue vertrauenswürdige Backlinks auf.
- Monitoring und Analyse: Überwache nach einem Google Update deine Rankings und deinen Traffic in Tools wie der Google Search Console. Analysiere bei einem Ranking-Verlust die betroffenen Seiten im Hinblick auf Googles Qualitätsrichtlinien.
Indem du dich an den Grundprinzipien von Google orientierst – Qualität, Relevanz und Nutzerzentriertheit – kannst du die Volatilität, die durch ein Google Update entsteht, minimieren und deine Website für langfristigen Erfolg positionieren.