Was ist eine Subdomain?
Subdomains helfen dir, deine Website in klare, unabhängige Bereiche zu gliedern – technisch, strukturell und strategisch.
Zuletzt überarbeitet: Juli 2025
Inhaltsverzeichnis
Ob du eine Website betreibst, einen Online Shop führst oder einfach verschiedene Inhalte deiner Seite strukturieren willst – früher oder später wirst du auf den Begriff Subdomain stossen. Vielleicht hast du selbst schon Adressen wie blog.beispiel.de oder shop.deinname.com gesehen und dich gefragt, was dahintersteckt. Die Antwort ist einfach: Subdomains helfen Website-Betreibern dabei, verschiedene Bereiche logisch voneinander zu trennen und übersichtlich zu gestalten.
In diesem umfassenden Wikiartikel erfährst du, was eine Subdomain ist, wie sie funktioniert, wann du sie einsetzen solltest – und was es im Hinblick auf SEO, Webhosting und Technik zu beachten gibt.
Begriff und Definition
Der Begriff Subdomain beschreibt eine Erweiterung eines klassischen Domainnamens. Eine Subdomain ist also ein Teil der Gesamtadresse einer Website, der vor der eigentlichen Hauptdomain steht. Am Beispiel support.beispiel.de ist support die Subdomain, beispiel die Second Level Domain und .de die Top Level Domain (TLD) oder auch Domainendung genannt.
Im technischen Sinne ist eine Subdomain eine Third Level Domain, die über das Domain Name System (DNS) einer IP-Adresse zugewiesen wird. Dabei lässt sich die Struktur so erweitern, dass sogar mehrere Ebenen von Subdomains möglich sind – etwa de.blog.example.com.
Bedeutung
Subdomains spielen eine zentrale Rolle in der Strukturierung von Webauftritten. Sie ermöglichen es, Inhalte, Funktionen oder Abteilungen klar voneinander zu trennen – ohne eine eigene Domain registrieren zu müssen. Gerade bei großen Haupt-Websites – etwa bei E-Commerce-Portalen oder internationalen Konzernen – dienen Subdomains dazu, den Überblick zu behalten, Inhalte sauber zu gliedern und Nutzern eine klare Orientierung zu bieten.
Besonders nützlich ist eine eigene Subdomain, wenn du bestimmte Bereiche einer Website vollständig unabhängig betreiben willst, zum Beispiel einen internen Mitarbeiterbereich, einen Veranstaltungskalender oder einen Pressebereich. Dadurch lässt sich eine Trennung schaffen, ohne dass eine komplett eigene Domain registriert werden muss. Für Websitebetreiber bedeutet das: mehr Flexibilität bei gleichzeitiger Strukturklarheit.
Funktionsweise von Subdomains
Technisch gesehen entsteht eine Subdomain durch einen zusätzlichen DNS-Eintrag beim Domain-Registrar. Dieser DNS-Eintrag definiert, auf welche IP-Adresse der Datenverkehr geleitet werden soll. Die Konfiguration erfolgt in der Regel über die Benutzeroberfläche des Webhostings oder eines VPS.
Neben dem Eintrag im Name Server sind oft weitere Schritte notwendig:
- Anlegen eines Zielordners oder Verzeichnisses auf dem Webserver.
- Konfiguration eines SSL-Zertifikats für sichere HTTPS-Verbindungen.
- Optional: Einbindung über einen CNAME-Eintrag für Weiterleitungen oder Alias-Zuweisungen.
- Bei Nutzung von Apache oder Nginx: Anpassung der .htaccess-Datei oder der Serverkonfiguration.
Die Subdomain wird also wie eine eigene Website behandelt – mit eigenem Speicherort, eigenem Zertifikat, eigenen Einstellungen.
Anwendungen
Subdomains werden in der Praxis für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt – hier einige typische Einsatzbereiche:
- E-Commerce / Online Shop: shop.deinefirma.de für den Einkauf.
- Blog oder Newsbereich: blog.deinefirma.de für redaktionelle Inhalte.
- Kundensupport oder FAQ: hilfe.deinefirma.de für Anleitungen und Fragen.
- Landingpages: aktion.deinefirma.de für gezielte Werbekampagnen.
- Mehrsprachigkeit: en.domainname.com, fr.domainname.com etc. – besonders hilfreich für Inhalte in verschiedenen Sprachen.
- Entwicklungsumgebung/Staging: dev.domainname.com oder test.domainname.com.
- Regionale Inhalte: berlin.domainname.de für lokale Angebote.
- Eigenständige Bereiche: forum.domainname.de, events.domainname.de – diese eignen sich hervorragend, um bestimmte Bereiche unabhängig vom Rest der Hauptwebsite zu betreiben.
Beispiele
Hier einige bekannte Beispiele für grosse Websites, die Subdomains effektiv nutzen:
- support.microsoft.com – Der Supportbereich des Tech-Giganten.
- news.google.com – Der Nachrichtenbereich von Google.
- blog.hubspot.com – Inbound Marketing Wissen auf einer Subdomain.
- store.steampowered.com – Der Shopbereich der Steam Plattform.
- de.wordpress.org – Die deutsche Version der offiziellen WordPress Website.
Diese Beispiele zeigen, wie vielseitig die Verwendung von Subdomains in verschiedenen Bereichen ist – von Support über Content bis hin zum Vertrieb.
Vor- und Nachteile von Subdomains
Vorteile
- Klar strukturierte Trennung von Inhalten oder Abteilungen.
- Separate Website mit eigenem Layout, Content Management oder Hosting möglich.
- Unabhängige Entwicklung einzelner Subdomains (z. B. andere Frameworks oder Systeme wie PHP, WordPress).
- Bessere Performance bei Serverlastverteilung.
- Eigene SSL-Zertifikate pro Subdomain möglich – besonders für Sicherheit wichtig.
- Ideal für mehrsprachige Inhalte oder regionales Targeting.
Nachteile
- Erhöhter Verwaltungsaufwand.
- Potenzielle Duplicate Content Risiken bei ähnlichen Inhalten.
- SEO-technisch oft wie eigene Websites behandelt – Autorität muss separat aufgebaut werden.
- Technische Komplexität bei Einrichtung und Pflege.
- Navigation kann für Nutzer bei zu vielen Subdomains unübersichtlich werden.
Subdomain vs. Unterverzeichnis
Die grosse Frage lautet oft: Subdomain oder Unterverzeichnis? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Während eine Subdomain wie blog.meineseite.de funktioniert, sieht ein Unterverzeichnis so aus: meineseite.de/blog/.
Subdomain:
- Wird oft als eigene Website betrachtet.
- Muss SEO-technisch separat aufgebaut werden.
- Kann ein eigenes Hosting oder Hosting-Paket verwenden.
- Eigene SSL-Zertifikate erforderlich.
- Ideal für technisch getrennte Inhalte oder Dienste von Drittanbietern.
Unterverzeichnis:
- Gilt als Teil der Hauptseite.
- Profitierst direkt von der SEO-Autorität der Root-Domain.
- Nutzt das bestehende Hosting-Paket und Zertifikat.
- Einfachere Verwaltung bei geringerer technischer Komplexität.
- Ideal für inhaltlich integrierte Seiten wie Blogs oder FAQs.
Wer auf eine starke, durchgängige SEO-Strategie setzt, ist mit Unterverzeichnissen oft besser beraten. Wer hingegen getrennte Websites oder Technologien nutzt, profitiert von Subdomains..
Einrichtung und Verwaltung
Die Erstellung einer neuen Subdomain ist bei den meisten Hosting-Anbietern unkompliziert. So geht’s:
- Logge sich in dein Hosting- oder VPS-Interface ein.
- Wähle deinen Domainnamen aus.
- Erstelle eine neue Subdomain, z. B. blog.deinefirma.de.
- Weise ihr ein Verzeichnis auf dem Server zu.
- Erstelle den passenden DNS-Eintrag (A- oder CNAME-Eintrag).
- Installiere ein SSL-Zertifikat für HTTPS-Verschlüsselung.
- Konfiguriere ggf. Weiterleitungen, .htaccess-Regeln oder WordPress-Einstellungen.
Achte bei der Einrichtung einer eigenen Subdomain auch auf die Integration in deine Navigationsstruktur, damit die Nutzerfreundlichkeit erhalten bleibt. Besonders bei mehreren Sprachen oder Diensten auf verschiedenen Subdomains ist ein konsistentes Design und eine intuitive Benutzerführung entscheidend.
Übrigens: Technisch gesehen sind sowohl deine Hauptdomain als auch jede Subdomain Teil derselben Root Domain, also der höchsten Ebene in deiner Webstruktur. Diese Root Domain ist in der Regel identisch mit der Domain, die du registriert hast – z. B. beispiel.de oder deinefirma.com. Bei vielen Hosting Anbietern ist die Verwaltung von Subdomains bereits in das gebuchte Hosting Paket integriert.
Best Practices
Für den erfolgreichen Einsatz von Subdomains solltest du folgende Tipps beachten:
- Nutze sprechende Begriffe: blog, shop, hilfe statt kryptischer Kürzel.
- Plane deine Subdomain Strategie vorausschauend – für Technik, Content und SEO.
- Sorge für einheitliche Benutzerführung auf allen Subdomains.
- Installiere auf jeder Subdomain ein eigenes SSL-Zertifikat.
- Achte auf interne Verlinkung zwischen Hauptseite und Subdomains.
- Teste jede neue Subdomain gründlich, bevor sie live geht.
Subdomains und SEO
Die Beziehung zwischen Subdomains und Suchmaschinenoptimierung ist komplex – und immer wieder Diskussionsthema.
Pro
- Subdomains ermöglichen gezielte Optimierung für bestimmte Keywords, Sprachen oder Zielgruppen.
- Sie helfen, technische Trennung und schnelle Ladezeiten zu erreichen.
- Ideal für internationale Landingpages oder E-Commerce-Projekte.
Contra
- Google behandelt Subdomains als separate Websites.
- Backlink Autorität wird nicht automatisch von der Hauptdomain übernommen.
- Mehr Aufwand bei Content Marketing und SEO-Analysen.
- Erhöhtes Risiko für Duplicate Content, wenn Inhalte doppelt vorkommen.
Empfehlung
Wenn du einen Blog, eine FAQ, ein Verzeichnis oder eine Sprachversion betreiben willst, solltest du abwägen: Bei starker technischer Trennung oder bei Verwendung von Drittanbietern (z. B. SaaS-Lösungen) bietet sich eine Subdomain an. Für SEO-Vorteile ist ein Unterverzeichnis oft die bessere Wahl.
Häufige Fehler
Typische Stolperfallen beim Umgang mit Subdomains:
- Fehlende oder abgelaufene SSL-Zertifikate – Sicherheitsrisiko!
- Falsche DNS-Einträge oder unvollständige CNAME-Konfiguration.
- Subdomains ohne Inhalt oder mit veraltetem Content.
- Keine klare Navigation zwischen Subdomain und Hauptseite.
- Ignorieren von SEO-Effekten – z. B. Duplicate Content, fehlende Backlinks.
- Zu viele Subdomains ohne strategischen Nutzen – wirkt unprofessionell.