Wie KI den E-Commerce umkrempelt
KI wird zum neuen Shopping-Schaufenster – und ChatGPT öffnet die Tür.
TL;DR – Das Wichtigste in Kürze
OpenAI startet mit «Instant Checkout» im Onlinehandel: Direkt im Chat shoppen, ohne Umweg über Browser oder Onlineshop. Klingt bequem – ist es auch. Für Händler*innen bedeutet das aber: weniger direkter Kontakt zur Kundschaft, mehr Abhängigkeit von Plattformen.
Gleichzeitig wird an einem eigenen Werbeökosystem gearbeitet. Die Trennung von Inhalt und Werbung? Ein heikles Thema, wie unser Kollege Adrian Aellig gegenüber blue News [https://www.bluewin.ch/de/digital/ai-news/chatgpt-wird-zum-shopping-paradies-der-anfang-eines-neuen-internets-2896121.html] sagt:
«Es ist nicht die Frage ob, sondern wann Werbung Einzug hält – entscheidend wird sein, wie sie integriert wird.»
Geht OpenAI entgegen früheren Aussagen von Sam Altman gar noch weiter – und erlaubt bald Anzeigen direkt in ChatGPT?
Was du mitnehmen solltest
OpenAI verknüpft Informationen, Empfehlungen und Käufe immer stärker – direkt im Chat. Der «Instant Checkout» wird zum Paradigmenwechsel: Wer kauft, bleibt im Chat. Händler*innen liefern Inhalte, verlieren aber den direkten Kundenkontakt.
Parallel entsteht ein Werbemodell. Zwar betont OpenAI, dass Empfehlungen nicht käuflich seien – aber die Zeichen deuten in eine andere Richtung. Schon jetzt wird ein Werbeteam aufgebaut, das neue Erlösmodelle erschliessen soll.
Was heisst das für dich?
Unsere Meinung?
Informationen gratis anzubieten forderte in der Vergangenheit auch schon in der Medienbranche manches Opfer – sei es in journalistischer Qualität oder durch den Wegfall ganzer Angebote. Es wird spannend zu sehen, wer von den LLMs als nächstes seinen Prinzipien untreu wird und trotz aller Beteuerungen Werbemöglichkeiten anbietet.
Eigentlich ist das nur der logische nächste Schritt – Microsoft macht es mit Copilot Ads bereits vor.
Und jetzt?
Was ChatGPT & Co. im E-Commerce gerade testen, kann morgen schon zum Standard werden. Sichtbarkeit, Kontrolle und Kundenkontakt wandern zu den Plattformen – und für Marken gilt: voll mitmachen oder zumindest testen, um den Anschluss nicht zu verpassen.